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„Die Wiederentdeckung des Steins“ – Gewinner des Architekturwettbewerbs für den Campus Steinzentrum Wunsiedel gekürt.
Ein Meilenstein für nachhaltiges Bauen mit Naturstein
Die Vision vom Campus Steinzentrum Wunsiedel nimmt konkrete Formen an! Die Preisverleihung des Architekturwettbewerbs markierte einen wichtigen Schritt in Richtung Realisierung dieses bundesweiten Leuchtturmprojekts. Studierende der TU Dortmund erarbeiteten zukunftsweisende Entwürfe für ein nachhaltiges Wohnheim auf dem Gelände des Steinzentrums, das modernen Wohnkomfort mit innovativer Architektur und umweltfreundlichem Bauen verbindet.
Nach einer intensiven Jurysitzung in der Aula des Steinzentrums stand der Gewinnerentwurf fest:
Sven Rohman, Johann Kaplan, Andre Dietzel und Kerem Kiren konnten mit ihrem Konzept die Jury überzeugen. Besonders hervorgehoben wurde, dass ihr Entwurf sich harmonisch in die Hanglage einfügt und architektonisch wie auch praktisch realisierbar ist. Die Sieger nahmen neben einem Preisgeld von 1.000 Euro auch große Anerkennung für ihre Arbeit mit nach Hause. "Stein, Holz und Lehm müssen wieder an Bedeutung gewinnen. Wir müssen erforschen, wann und wie Beton durch Naturstein ersetzt werden kann", so die Preisträger. Ihr Entwurf ist nicht nur ein gestalterisches Statement, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Debatte über nachhaltiges Bauen.
Ein starkes Zeichen für die Region
Die Bedeutung dieses Projekts wurde auch von führenden politischen Vertretern unterstrichen. Staatssekretär Martin Schöffel (Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat) hob hervor, dass die Verbindung zwischen Wunsiedel und dem größten Natursteinarchiv der Welt eine besondere Verantwortung mit sich bringt. Staatssekretär Tobias Gotthardt (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie) sprach von Wunsiedel als dem perfekten Standort für dieses Zukunftsprojekt und betonte: „Bayern ist das Home of Stone“. Auch die Wissenschaft sieht großes Potenzial in dem Vorhaben: Jun.-Prof. Dipl.-Ing. Architektin Anne Hangebruch von der TU Dortmund bezeichnete das Wunsiedler Bauprojekt als „die Wiederentdeckung des Steins“ und lobte die hohe Qualität der studentischen Entwürfe.
Nachhaltigkeit im Fokus
Naturstein ist ein Baustoff der Zukunft – davon ist auch Herrmann Graser, Präsident des Deutschen Naturwerkstein Verbands e.V., überzeugt: „Naturstein benötigt keine Energie zur Herstellung, ist wiederverwendbar und sortenrein trennbar. Eigenschaften, die in Zeiten von Klimaschutz und Ressourcenschonung immer wichtiger werden.“ EFBZ-Geschäftsleiter Thomas Laubscher sieht den Campus als „Leuchtturm für nachhaltiges Bauen“ und ist sich sicher, dass Wunsiedel mit diesem Projekt Maßstäbe setzen wird:
"Mit diesem Wohnheim wollen wir beweisen, dass nachhaltiges, regionales und innovatives Bauen mit Naturstein nicht nur möglich, sondern zukunftsweisend ist.“
Landrat Peter Berek brachte es in seinem Schlusswort auf den Punkt: Dieser Tag sei ein echter „Game-Changer“ für die Region und das nachhaltige Bauen. Ein wichtiger Schritt nach vorne sei gemacht, nun gelte es, vor Ort Rahmenbedingungen zu schaffen und mit vereinten Kräften die Finanzierung auf den Weg zu bringen. Berek dankte allen Partnern und auch den regionalen Sponsoren GELO und Hardt, die sich hinter diesem Zukunftsthema versammeln.
Hier geht es zum Podcast mit Thomas Laubscher (efbz Geschäftsleiter) und Landrat Peter Berek über den Campus - Steinzentrum Wunsiedel: https://freiraum-fichtelgebirge.de/fichtelpodcast/
Hintergrund
Nach ihrer Neuorganisation wird die sogenannte überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in Deutschland nur noch an zwei Standorten, nämlich in Wunsiedel und in Holleben in Sachsen-Anhalt, angeboten. Die Zahl der nach Wunsiedel kommenden Schüler hat sich so massiv gesteigert, dass das gesamte Steinzentrum ertüchtigt werden muss. Im ersten nächsten Schritt wird ein neues Wohnheim für Auszubildende und Studierende benötigt. Seit dem Herbst hat sich eine Gruppe von 117 angehenden Architekten und Bauingenieuren unter der Leitung von Jun.-Prof. Dipl.-Ing. Architektin Anne Hangebruch mit dem Projekt befasst. Sie leitet den Lehrstuhl für Massive Baukonstruktionen an der TU Dortmund.
Ein großer Dank geht auch an alle Unterstützer und Partner: die TU Dortmund, die Firma GELO aus Weissenstadt, die Firma Hart Keramik aus Schirnding, das Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser, wa wettbewerbe aktuell, der deutsche Naturwerkstein Verband e.V. und natürlich Freiraum für Macher.