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„Campus Steinzentrum Wunsiedel“ – Ein Leuchtturmprojekt für nachhaltiges Bauen mit Naturstein
Die Vision nimmt Gestalt an
Das Steinzentrum Wunsiedel ist seit Jahren eine bedeutende Institution für die Ausbildung, Fortbildung und künstlerische Entwicklung im Bereich Naturstein. Nun steht ein wegweisendes Projekt kurz vor der Umsetzung: Der „Campus Steinzentrum Wunsiedel“, ein deutschlandweit einzigartiges Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen mit Naturstein. Mit der Technischen Universität Dortmund hat der künftige Campus zudem auf Seiten der Wissenschaft einen Partner mit herausragender fachlicher Kompetenz gefunden.
Gemeinsam mit der TU Dortmund und dem Deutschen Naturwerkstein-Verband e.V. entsteht hier eine Modelllösung für nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen. Dieses Projekt wird nicht nur die Infrastruktur des Steinzentrums modernisieren, sondern soll auch Impulse für die gesamte Baubranche setzen.
Warum ein Campus in Wunsiedel?
Das EFBZ platzt buchstäblich aus allen Nähten. Seit die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) für ganz Deutschland nur noch in Wunsiedel und Holleben (Sachsen-Anhalt) angeboten wird, sind die Schülerzahlen enorm gestiegen. Der Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur, insbesondere einem neuen Wohnheim für Auszubildende und Studierende, ist dringend geworden.
Landrat Peter Berek erklärt dazu:
„Offen gestanden hat uns die Entwicklung der letzten Jahre etwas überrollt – und so komisch das klingt: Wir freuen uns sehr darüber. Aber wir müssen nun auch schnell nacharbeiten. Für den Landkreis ist der Campus-Gedanke nicht neu. Im Steinzentrum sind unterschiedliche Rechts- und Schulformen am Werk, die wir unbedingt enger verbinden wollen. Diese Chance bietet sich nun, weil wir mit der deutschlandweiten Fokussierung der ÜLU auf Wunsiedel wesentlich verlässlicher planen und betreiben können. Um diesen bereits bestehenden Diamanten ‚Steinzentrum‘ noch perfekt zu schleifen, brauchen wir große Anstrengungen in die Infrastruktur des Geländes. Mit dem neuen Schülerwohnheim wollen wir einen Leuchtturm setzen und bewusst auf die Baumaterialien setzen, die unser Fichtelgebirge vorhält, gerade eben auch den Naturstein.“
Auch EFBZ-Geschäftsleiter Thomas Laubscher sieht in dem Projekt eine große Chance:
„Mit dem Bau des Schülerwohnheims am Campus Steinzentrum Wunsiedel wollen wir beweisen, dass die Zukunft des Bauens nachhaltig, regional und innovativ ist. Wir setzen auf Naturstein als den Baustoff Nummer eins in puncto Langlebigkeit und Klimaschutz und möchten mit diesem Projekt nicht nur unsere Auszubildenden und Meisterschülerinnen und -schüler unterstützen, sondern auch zeigen, dass die Region Fichtelgebirge ein Vorreiter für nachhaltiges Bauen auf höchstem Niveau ist.“
Ein Wettbewerb als kreativer Impulsgeber
Um frische Ideen für das Bauprojekt zu sammeln, wurde ein bundesweiter Architekturwettbewerb ins Leben gerufen – eine Initiative des Deutschen Naturwerkstein-Verbandes e.V.
"Der Campus ist ein zentraler Baustein für die Zukunft der Ausbildung im Bereich Naturstein und soll als Leuchtturmprojekt für die gesamte Baubranche im deutschsprachigen Raum dienen," betont Herrmann Graser, Präsident des Deutschen Naturwerkstein-Verbandes e.V.
Seit Herbst 2024 arbeiten rund 119 angehende Architekten und Bauingenieure der TU Dortmund an Konzepten für das Wohnheim. Jun.-Prof. Dipl.-Ing. Architektin Anne Hangebruch, die den Lehrstuhl für massive Baukonstruktionen an der TU Dortmund leitet, erklärt:
„Wir beschäftigen uns seit fünf Jahren in Lehre und Forschung mit lastabtragenden Strukturen aus heimischen Natursteinen und untersuchen, wie der Werkstoff CO2- intensive Materialien wie Beton als Stütze-, Wand- und Deckenelement substituieren kann. Die Auseinandersetzung mit dem „Campus Steinzentrum Wunsiedel“ hat sich da natürlich in besonderer Weise angeboten, denn ein Haus für angehende Steinmetze ist die perfekte Anwendung für eine innovative Steinstruktur. Diese Kohärenz zeigt sich auch in der großen Anzahl qualitätsvoller studentischen Entwürfe und machte die Auswahl der fünf besten Entwürfe besonders anspruchsvoll.“
Spannung steigt: Fünf Entwürfe im Finale
In den letzten Tagen fand die Vorauswahl der besten Entwürfe statt. Fünf Konzepte haben es ins Finale geschafft und werden am 21. Februar 2025 in Wunsiedel präsentiert.
Besonders bemerkenswert: Die Jury, die über die Siegerentwürfe entscheidet, setzt sich aus führenden Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis zusammen – darunter auch zwei politische Vertreter aus Bayern:
• Martin Schöffel, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat
• Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
Preisverleihung und Pressekonferenz
Die offizielle Jurysitzung und Preisverleihung findet am 21. Februar 2025 von 08:00 bis 10:30 Uhr im EFBZ in Wunsiedel statt. Medienvertreter sind herzlich eingeladen, die Veranstaltung zu begleiten und sich im Anschluss bei der Pressekonferenz über das Projekt und seine Bedeutung für die Zukunft des nachhaltigen Bauens zu informieren.