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Ausbildung ist Herzenssache
Seit Ende 2023 leitet Thomas Laubscher (52) das Europäische Fortbildungszentrum in Wunsiedel. Im Gespräch mit unserer Redaktion schildert der weitgereiste und hochengagierte Steinmetzmeister, Steintechniker und Restaurator Stationen seines Lebens und Pläne für das »Steinzentrum Wunsiedel«. Mit dem Wechsel dorthin hat er die Aus- und Fortbildung von Nachwuchskräften zur Herzenssache gemacht.
Dann hat mich Corona aus der Spur gebracht
Naturstein: Herr Laubscher, Sie sind seit neun Monaten Geschäftsleiter am Europäischen Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk (EFBZ) in Wunsiedel. Zuvor waren Sie von 2014 bis 2023 Betriebsleiter der Freiburger Münsterbauhütte. Warum haben Sie sich der Aus- und Fortbildung verschrieben und was hat Sie an der neuen Aufgabenstellung am meisten gereizt?
Thomas Laubscher: Die Jahre in Freiburg waren eine lehrreiche und spannende Zeit mit einem tollen Team. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten am Hauptturm waren wir wieder beim Alltagsgeschäft. Das hätte ich noch 17 Jahre weiter betreiben können. Dann hat mich Corona aus der Spur gebracht. Ich bin mit Fernweh aus- und aufgebrochen, habe mir ein Segelschiff gekauft, das in einem Naturhafen an der Elbe liegt, am Tor der Welt, und wollte damit einmal um die Welt. Als ich von der Elbe zurück nach Hause kam, hatte ich einen Anruf von meinem Freund und ehemaligen stellvertretenden Schulleiter Jürgen Richter auf dem Telefonbeantworter.
Er fragte, ob ich Interesse an der Leitung des EFBZ hätte
Das Bewerbungsgespräch mit Hermann Rudolph und Landrat Peter Berek war super-angenehm. Ich habe zugesagt. Ich habe dem Steinzentrum vieles zu verdanken. Mit einem fachlich gut gepacktem Rucksack bin ich im Jahr 2000 als frischgebackener Steinmetzmeister, Steintechniker und Restaurator gestartet. Egal welche Schwierigkeiten mich beruflich erwartet haben – ich hatte immer ein Werkzeug aus Wunsiedler Zeiten dabei.